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                      Ein Alphornsolo am Witziner  See

 

Zur Geschichte der Alphornmelodien in Mecklenburg:

 Prähistorische  Stationen der Mecklenburger Alphorntöne:

 1. Vor  ca. 3000 Jahren: Der Klang der Luren
Im Norden Europas (Dänemark, Baltische Staaten, Irland),  in Mecklenburg und Norddeutschland wie auch  in Witzin (Wie  aus der Chronik hervorgeht) wurden  Luren geblasen. Demzufolge auch in und um die Fundorte, wie in  Lübzin, Wismar, Daberkow usw. 

 2. Der Heimatdichter Fritz Reuter 
erwähnt in seinem letzten Werk  "Schurr Murr", 1861 ein Mecklenburger Alphorn und  das Spielen auf diesem Horn, wie folgt:
Der Stavenhagener  Kuhirte  Klifoth baute um das Jahr 1815  aus Weidenbast, Fitzelband und  Pech, nur  mit Hilfe eines Taschenmessers,  ein Mecklenburger Alphorn und  hat es auch geblasen. Die Töne dieses Hornes  sollen wegen  der beruhigenden Wirkung  Mensch und Tier so begeistert haben, dass es regelrechte  Spaziergänge zu den Stadtweiden von Stavenhagen  gegeben hat. 

Kliefoth war also der erste Mecklenburger, der  ein Alphorn baute und es auch selber geblasen hat. Das Alphorn  soll sich  von Stavenhagen  aus über Güstrow und Schwerin  in ganz Deutschland ausgebreitet haben. Ein Patentrecht ließ der Landesfürst nicht zu. 
 

3. Witziner Chronik:
 Funde weisen eine Besiedelung von Witzin bereits zur  Ur- und Steinzeit nach. Der damalige Glaube an Wiederkehr der Toten in Spukgestalt ließ zahlreiche Zeremonien  entstehen. Die  Verbrennung der Toten, als ein Opfer an die Gottheit, die in   
Flammen und Rauch aufsteigen, war eine übliche Begebenheit, auch zur Sonnenwende. Dabei erklangen die Luren.

 Auszug aus der Witziner Chronik  
            
"...in dem heiligen Hain (Lohberg) versammelten sich zu den
                heiligen   Festen des Jahres die Dorfbewohner.
                Feierliches Schweigen herrschte ringsherum, wenn der 

                          Sippenälteste das Feuer aus dem  Holz bohrte und dann  den 
               Brand in den Holzstoß schleuderte.
                  Prasselnd  schlug die Lohe in den nächtlichen Himmel,
               und
feierlich  hallten die Luren über das schlafende Feld...."
 

 

Ein Alphorn anzufertigen,  ist  eine kleine Lebensaufgabe. Aber, die tonmäßige Beherrschung dieses  Naturtoninstrumentes ist  eine weitere Herausforderung.

Der Trompeter, Prof. Ludwig Güttler hat einmal  gesagt:
" Trompeter müssen täglich mindestens eine Stunde  mit dem Instrument üben. Wer das nicht kann, sollte seine  Trompete lieber verschenken.."

Tonierung:
Der Grundton F  bestimmt die Tonart des   Mecklenburger Alphorns. Die  tragenden und wohlklingenden Töne müssen  demzufolge bei diesem Naturtoninstrument  sicher getroffen werden.   Alphornmelodien sollten  ohne Begleitung  anderer Instrumente gespielt werden. Auch sollte  das Hineinquälen  des Alphorns in andere Musikrichtungen unterbleiben! Alphorn soll eben ein  Alphorn bleiben! 

Der Naturton: 
Das Mecklenburger Alphorn ist ein Naturton-Instrument. Die  verschiedenen  Naturtöne sind nur mittels unterschiedlicher Lippenspannung  zu erreichen. Selbst als geübter Hornbläser, benötigt man  für die sichere Beherrschung der Naturtöne  allein einer Oktave üblicherweise 2 Jahre.
Nach bisherigen Erfahrungen  spielt die  Struktur des Holzes eine ganz entscheidende  Rolle im Klangbild und damit auch auf den Grundton.
Daneben  haben die Faktoren des gesamten Volumens, die Länge  des Hornes und die Bauart, sowie das Mundstück  und die Wandstärke großen  Einfluss auf die Tonierung des Alphorns 

                                 

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Ein historischer Tag!

Heute, am 15.08.2010
wurde  ein  Meilenstein zur Beherrschung des  Mecklenburger Alphorns  in Witzin  gelegt. Der  Musikpädagoge Ricardo Danelzig   weilte  zu einem privaten Arbeitsbesuch und machte sich ein Bild  von der Herstellung dieses Instrumentes im Norden. Gleichzeitig wurden  Stimmproben und  Spielstücke verglichen,  neu bestimmt und die Tonart festgelegt.
Dabei wurden ehrgeizige Ziele für die Zukunft definiert.-


Der Ton stimmt, also werden für Mecklenburg typische  Alphornmelodien  gesucht! 

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4. Eigene Mecklenburger Alphornmelodien

 Unsere Mecklenburger Alphornkomponisten:

 

 

 

Horst Huth
Musiklehrer i.R, Mustin MV

 

                          

    Ricardo Danelzig
    Freier Musikpädagoge, Deibow, Dreiländereck

Würdigung:

Ricardo Danelzig  war der Initiator, eine  eigene Melodienlandschaft für Alphörner in Mecklenburg zu schaffen. Bereits  2010 komponierte er  die ersten  Musikstücke  für das  Mecklenburger Alphorn in F-Stimmung. Über  vier Jahre  wurden nur seine  Stücke  zur Aufführung gebracht. Hervorzuheben ist sein übergroßer Anteil an der positiven Entwicklung des Alphorntones in Mecklenburg und an der Struktur  einer  eigenen mecklenburgischen Alphornkultur. Seine komponierten Alphorntöne werden so geblasen, wie sie auf dem Notenblatt  geschrieben stehen. Von ihm habe ich das Alphor-Melodien-ABC erlernt.  Er schuf auch die ersten  plattdeutschen  Alphornstücke nach Vorbildern von  diversen mecklenburgischen Heimatliedern.

Horst Huth, ein  Musiklehrer i.R., entwickelte mich über 15 Jahre  zum Jagdhornbläser. Noch heute spiele ich  Mandoline und  Alt-Flöte in seiner Zupfinstrumentengruppe.  Nach anfänglichem Zögern  schreibt der heute über 80.-Jährige jetzt intensiv Alphornmelodien , die  dem Charakter  des Nordens Deutschlands, der Küste und  Mecklenburg-Vorpommerns entsprechen.  So einen Komponisten habe ich jahrelang gesucht und jetzt gefunden! Bereits heute liegen ca. 40 Musikwerke, alle in der Regel dreistimmig in F geschrieben, vor. 

Zielsetzung:
Die Geschichte und der Bau  des Mecklenburger Alphorns wurden zusammen mit den Mecklenburger Alphornmelodien beider Komponisten zu einem Gesamtwerk in Buchform   verfasst.
 Fertigstellung war 2016